Die Kirche entstand aus dem Gehorsam der Gläubigen gegenüber dem Missionsbefehl, den der Herr Jesus erteilt hatte (Matthäus 28,18; Apostelgeschichte 1,8). Die Apostel gehorchten Seinem Befehl und als Ergebnis davon bildete sich die Kirche. Die Kirchenväter folgten dann dem Beispiel der Apostel, indem sie Missionare aussandten und Kirchen in unerreichten Orten gründeten. Sie verrichteten Gottes Werk sowohl interkulturell, als auch innerhalb einer Kultur und kulturübergreifend (Apostelgeschichte 13,1-2).
So kam im Jahre 52 n.Chr. Thomas, einer der Apostel von Christus, nach Indien, um das Evangelium zu predigen. Er taufte diejenigen, die glaubten und gründete sieben Kirchen im Bundesstaat Kerala. Dann ernannte er Gemeindeleiter, um seine begonnene Arbeit fortzusetzen. Später reiste er in den angrenzenden Bundesstaat Madras und starb wegen seines Glaubens als Märtyrer. Seit dieser unscheinbaren Anfangsphase haben wir jetzt 2.000 Jahre Kirchengeschichte auf dem indischen Subkontinent.
Genauso wie in der frühen Kirche der Apostelgeschichte entstehen auch heute Gemeinden durch die Verbreitung des Evangeliums. Folglich sieht sich „GFA World“ als internationale, evangelische Mission verpflichtet, den Missionsbefehl im 10/40 Fenster voranzutreiben. Durch die Gnade Gottes wiederholt sich gerade das Geschehen der Apostelgeschichte in diesen unerreichten Gebieten.
Durch den treuen Dienst der von GFA unterstützten Missionare wurden Gemeinden gegründet. Da immer mehr entstanden, beschlossen die Ältesten von GFA, sie unter dem Namen „Believers Eastern Church“ zusammenzufassen. Die Grundlage dazu war Apostelgeschichte 2, wo die Gläubigen zusammenkamen, um den Herrn anzubeten. Es ist aufregend mitzuerleben, wie neue Gläubige in diesen Gemeinden in der Erkenntnis Gottes wachsen, weil sie Sein Wort systematisch studieren und sie lernen, Nachfolger des Herrn zu sein - ganz wie die ersten Christen.
In den Anfängen der Believers Eastern Church trafen sich die Leiter mehrfach, um über den Glauben und die Struktur der Kirche zu beratschlagen. Immer wieder suchten sie den Herrn in Seinem Wort, um die biblische Beschreibung der frühen Kirche, wie sie in der Apostelgeschichte erklärt wird, zu verstehen. Sie taten das, um die Fehler zu vermeiden, die im Verlauf der Geschichte von so vielen Gemeindegründungsbewegungen ständig wiederholt worden waren.
Als Ergebnis wurde uns dadurch deutlich, dass für jede evangelische Glaubensbewegung, die Gottesfurcht und Beständigkeit kennzeichnet, 4 Punkte wichtig sind: 1. eine starke Betonung des Wortes Gottes (eine systematische Lehre des Wortes Gottes, Vers für Vers mit praktischen Anwendungen); 2. eine Kirchenleitung, die Ordnung, Disziplin, Einheit und Verantwortlichkeit aufrechterhält; 3. eine gottesfürchtige Glaubensüberlieferung (Sakramente), die regelmäßig praktiziert werden; 4. eine völlige Hingabe, um den Missionsbefehl zu erfüllen.
Heute ist die Believers Eastern Church mit ihren 2,6 Millionen Mitgliedern, die über ganz Asien verteilt sind, ein weiterer Beweis dafür, dass das, was Jesus sagte, wahr ist: Ich will „meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen" (Matthäus 16,18). Die "Believers Eastern Church" entstand durch Missionsarbeit und folgt den Fußspuren der Apostel weiter im Glauben und in der Lebensführung.
Wir sind Teil des göttlichen Leibes, Seine Braut, Seine Gemeinde. Aller Ruhm, alle Ehre und aller Lobpreis der "Believers Eastern Church" gebühren Ihm, nicht uns. Wir sind Gott äußerst dankbar, Teil der heiligen, weltumfassenden, apostolischen Kirche zu sein, und es ist unser tiefes Anliegen, Gottes Auftrag zu erfüllen, nämlich Christus kennen zu lernen und Ihn bekannt zu machen.
Der Auftrag in unserem Leben ist es, Gott zu verherrlichen, indem wir danach trachten, den Herrn Jesus besser und inniger kennen zu lernen, Ihn anzubeten, wie Er es sich wünscht, in Liebe und Einigkeit zusammenzuwachsen, Gottes Volk in seinem Dienst zu unterweisen und auszurüsten und den vom Herrn empfangenen Missionsbefehl zu erfüllen.
Die Vorrangstellung von Jesus Christus – Das Wichtigste auf der ganzen Welt ist es, Jesus Christus persönlich kennen zu lernen und in jeder Hinsicht Ihm ähnlich zu werden. Er ist das Zentrum unserer Anbetung und unseres persönlichen Lebens. Alles in Seiner Schöpfung ist buchstäblich auf Ihn hin ausgerichtet. Christus im Mittelpunkt und Blickfeld der „Believers Eastern Church“ zu behalten, wird natürlicherweise gute und bleibende Frucht zu Seiner Ehre und zur Förderung Seines ewig gültigen Evangeliums hervorbringen.
Die Bevollmächtigung durch den Heiligen Geist – Es ist der Heilige Geist, der die Kirche ins Leben rief. Er bevollmächtigte die Jünger in der Apostelgeschichte, Blinde sehend zu machen, Kranke zu heilen, Tote wieder zum Leben zu erwecken und Armen das Evangelium zu predigen. Gott, der Heilige Geist, bevollmächtigt heute noch Männer und Frauen in gleicher Weise, und die "Believers Eastern Church" ist abhängig von Seiner Kraft, damit die Kirche von Christus in den ärmsten Nationen der Welt entstehen kann.
Die Priorität des Wortes – Für die "Believers Eastern Church" hat das Lesen, Studieren und systematische Lehren des Wortes Gottes oberste Priorität. Unser tiefer Wunsch und unser Bestreben als Kirche ist es, wie die Gläubigen in Beröa (Apostelgeschichte 17) zu sein, die Gottes Wort bereitwillig aufnahmen und täglich in den Schriften forschten, um zu prüfen, ob die Lehre, die sie erhielten, schriftgemäß war. Gottes Wort ist die Glaubensgrundlage (Römer 10,17) und der Garant für Veränderung, wodurch die Nachfolger von Christus zur vollen Reife gelangen.
Das Wachstum in der Liebe und Gnade – Jesus sagte: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt“ (Johannes 13,35). Aus diesem Grund ist es ein Hauptanliegen und ein zentrales Anliegen von Believers Eastern Church, ein Volk der Liebe und Gnade zu sein. Unser evangelischer, orthodoxer Glaube, die gesunde Lehre und die Gaben des Heiligen Geistes sind absolut wertlos, wenn die Liebe und die Gnade nicht praktisch und im täglichen Leben gezeigt werden.
Die Verpflichtung zum Gebet – Ein weiteres Leitprinzip der "Believers Eastern Church" ist unsere ernsthafte Verpflichtung zum Gebet. Die "Believers Eastern Church" entstand durch Gebet, wird durch Gebet erhalten und ohne das Gebet sterben. Durch die Abhängigkeit von menschlichen Methoden beim Bau der Kirche Gottes erfüllen sich auf traurige Weise die Worte unseres Herrn durch Seinen Propheten Jeremiah: "Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom Herrn" (Jeremia 17,5).
Die Leidenschaft, Menschen zu retten – Die Liebe von Christus - immer und auf jede Weise Anderen mitzuteilen, ist eine wichtige Priorität der "Believers Eastern Church" - Genauso, wie dies das Zentrum der neutestamentlichen Kirche war. Wie die frühchristliche Kirche in Apostelgeschichte 2 haben wir im Herzen die nicht verhandelbare Verpflichtung, den Missionsbefehl von Jesus Christus, aus Matthäus 28 und Apostelgeschichte 1 zu erfüllen.
Die Diener der Kirche – Wir glauben an die Priesterschaft aller Gläubigen (Offenbarung 1,6). Dabei legen wir als "Believers Eastern Church" einen besonderen Wert auf den Charakter unserer Pastoren, Missionare und Leiter. Das Wirken Gottes wird heutzutage nicht durch einen Mangel an Geld oder Bildung behindert, sondern durch das Fehlen von authentischen, gottesfürchtigen Leitern im Leib von Christus. Gott beruft zum Dienst und nicht die Menschen oder Organisationen. Und Seine Berufung bringt ein tiefes Gefühl von Zugehörigkeit, Überzeugung, Schmerz, Leiden und Treue Ihm gegenüber mit sich. Die "Believers Eastern Church" legt großen Wert auf einen christusgemäßen Charakter ihrer Pastoren und Leiter, denn sie ist überzeugt, dass diese nur das verwirklichen können, was tief in ihrem Inneren wahrhaftig angelegt ist
Die Leitung der Kirche – Die "Believers Eastern Church" ist gegründet worden in Übereinstimmung mit den biblischen, neutestamentlichen Grundsätzen für Kirchenleitung, wie sie in Apostelgeschichte 14 und 1. Timotheus 3 ausgeführt werden. Gott ist das Haupt von Christus, und Christus ist das Haupt Seines Leibes, der Kirche. Unter Christus, dem Haupt, gibt es "episkopos" (Bischöfe) und "presbyteros" (Älteste), die die Kirche in dienender Haltung leiten. Eine umfassendere Beschreibung der Kirchenverwaltung der "Believers Eastern Church" wird im Abschnitt "Praktische Leitlinien" dargelegt. Die segensreiche Hoffnung der Kirche - Wie die frühchristliche Kirche glaubt die "Believers Eastern Church" wortgetreu an die Entrückung der Kirche (1. Thessalonicher 4,17).
Das Wachstum in der Liebe und Gnade – Wie die Kirche zu Beginn, glaubt Believers Eastern Church, dass nach der Entrückung eine 7-jährige Periode der Trübsal über die ganze Erde kommen wird, während die entrückte Kirche, die Braut von Christus, am Hochzeitsmahl des Lammes teilnimmt (Offenbarung 19,9). Dies ist die selige Hoffnung der Kirche! Bald gehen wir heim in den Himmel, um beim Herrn Jesus Christus zu sein, Sein Angesicht zu betrachten und ewig mit Ihm zusammen zu sein. Angesichts dieser Wahrheit sollten wir in beständiger Heiligkeit und Reinheit leben, eifrig andere ermuntern und auf unseren Herrn gespannt warten.
Es gibt heute weltweit mehr als 33.000 christliche Denominationen, jede mit unterschiedlichen Gebräuchen, Lehren und Traditionen. Wenn wir jedoch als Einzelne an den nicht verhandelbaren Grundsätzen der Heiligen Schrift festhalten, bleiben wir im Leib von Christus vereint. Genauso, wie ein Ast nur solange als Teil des Baumes betrachtet wird, wie er noch mit der Wurzel verbunden ist. Paulus unterweist uns in 1. Timotheus 4,16, auf beides zu achten, die Reinheit der Lehre und auch auf uns selbst. Wir sind der Ansicht, dass die „Believers Eastern Church“ im Wort Gottes verwurzelt ist und Teil hat an dem, was der Herr gerade in unserer Generation tut, besonders unter den völlig unerreichten Völkern.
Es ist gut, sich daran zu erinnern, dass die Liebe ein Gebot ist, das Jesus uns gab, damit wir es befolgen. Sie ist auch der Beweis, dass wir zu Christus gehören (siehe Johannes 13,34-35).
Wir, als Kirche, halten am geisterfüllten, orthodoxen Glauben der Kirche fest, der sich seit 2.000 Jahren nicht verändert hat.
Die „Believers Eastern Church“ hält sich an die Heiligen Schriften des Alten und Neuen Testaments. Die 66 Bücher sind die oberste und grundlegende Norm des Glaubens und der Lebensführung und enthalten alles, was zur Erlösung notwendig ist.1
Wir glauben alle grundlegenden Lehren der alten biblischen Christenheit.Wir akzeptieren und bekennen das historische Glaubensbekenntnis von Nicäa, Konstantinopel und Ephesus. Wir glauben und praktizieren die heiligen Sakramente, denen die Kirche folgt.
Wir glauben an einen persönlichen, jenseitigen und heiligen Gott, den Schöpfer aller Dinge, der ewig ist und sich in drei einzelnen Personen offenbart: im Vater, Sohn und Heiligen Geist. 2
Wir glauben dass Jesus Christus, obwohl vollständig Gott, Mensch wurde und dass Er der versprochene Messias ist, von einer Jungfrau geboren wurde, ein sündloses Leben führte, durch Seinen stellvertretenden Tod am Kreuz als Sühneopfer für unsere Sünden vorgesehen war, durch die Kraft des Heiligen Geistes leiblich wieder auferstand, zurück in den Himmel zur Rechten Gottes, des Vaters, auffuhr und ewig lebt, um für uns Fürbitte zu leisten.3
Wir glauben, dass Jesus nach Seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist auf die Gläubigen in Jerusalem ausgegossen hat und sie befähigt, Seinen Befehl zu erfüllen, der ganzen Welt das Evangelium zu predigen, was wir auch heute mit allen Gläubigen als Verpflichtung teilen. 4
Wir glauben dass alle Menschen von Natur aus von Gott getrennt und für ihre eigene Sünde verantwortlich sind, jedoch Rettung, Erlösung und Vergebung allen Menschen umsonst durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus angeboten wird.5
Wir glauben dass Menschen, wenn sie ihre Sünde bereuen und Jesus Christus als ihren persönlichen Retter und Herrn annehmen, sofort wiedergeboren und mit dem Heiligen Geist versiegelt werden. Ihre Sünden sind vergeben, und sie werden Gottes Kinder.6
Wir glauben Wir glauben an die Person und das Wirken des Heiligen Geistes, der in allen Gläubigen wohnt, sie versiegelt und bevollmächtigt und durch die Taufe sie im Leib von Christus zusammenfügt.
Wir glauben dass der Heilige Geist alle Gläubigen erfüllt, die im Glauben fragen, und ihnen ermöglicht, das Evangelium in Kraft zu verkünden.7
Wir glauben auch Wir glauben auch, dass alle im Neuen Testament erwähnten Gaben des Heiligen Geistes heute gelten und im Rahmen der biblischen Leitlinien zur Erbauung des Leibes von Christus praktiziert werden sollten. 8
Wir glauben dass die Agape-Liebe wichtiger ist als alle anderen Gaben und, dass die Ausübung der anderen geistlichen Gaben ohne diese Liebe wertlos ist.9
„Believers Eastern Church“ ermutigt jeden Gläubigen zu einem ganz persönlichen Glaubensweg mit Jesus anzuleiten, damit er in Sein Bild umgestaltet wird. 10
Wir glauben an das zweite Kommen Christi, sein Leben mit seinen Heiligen und die Entrückung der Kirche. Es wird persönlich und sichtbar sein.11
Wir bemühen uns, den ganzen Ratschluss des Wortes Gottes so zu lehren, dass seine Botschaft im Leben eines Menschen angewendet werden kann und dieser zu größerer Reife in Christus geführt wird. 12
Wir glauben an die Auferstehung des Leibes zum ewigen Leben für die Erretteten und die ewige Trennung von Gott für die Verlorenen. 13
Damit irgendeine Gesellschaft oder Nation richtig funktionieren kann, müssen Regeln, Richtlinien und Ordnungen aufgestellt werden. Gleichzeitig bedarf es einer kompetenten Leitung, um diese Verfahren umzusetzen und zu konkretisieren. Das Gleiche gilt für die Kirche. Ohne Leitung, Disziplin, Organisation oder Ordnungen werden schließlich alle Dinge in Gesetzlosigkeit und Chaos ausarten (Richter 21,25).
Wir können aus den Schriften klar erkennen, dass die einzige Form des Regierens, die Gott jemals bestätigt und eingesetzt hatte, die Theokratie war, das heißt eine Regierung unter der unmittelbaren Leitung und Verwaltung von Gott selbst.
Obwohl Gott letztendlich regierte, machte Er Mose zum menschlichen Anführer seines Volkes. Immer, wenn eine Entscheidung getroffen werden musste, fragte Mose Gott. Dieser sprach dann zu ihm und gab ihm Anweisung zur Führung des Volkes. Mose war jedoch nicht auf sich allein gestellt, er hatte viele Älteste, die ihn unterstützten (2. Mose 18,13-27; 4. Mose 11,16-30).
Im Neuen Testament sehen wir eine Neufassung der von Gottes eingesetzten Leitung für die Kirche. Die Kette der Autorität - in der Kirche - beginnt mit Gott als dem Haupt von Christus und Christus als dem Haupt Seines Leibes, -d.h. der Kirche. Unter Christus, dem Haupt, gibt es Bischöfe und Älteste, die die Kirche aus einer dienenden Haltung heraus leiten (Apostelgeschichte 14,23; 1.Timotheus 3,2).
Die "Believers Eastern Church" entspricht dieser biblischen Vorstellung von kirchlicher Leitung. Neben diesem biblischen Fundament gab es einige ganz praktische Gründe, die "Believers Eastern Church" so zu strukturieren, wie sie ist. An verfassungsrechtliche Bestimmungen gebunden zu sein, ist einer dieser Gründe.
Die Verfassungen vieler südasiatischer Staaten, in denen GFA Dienste leistet, wurden nach ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien formuliert. Desbalb behielten die Regierungen die britischen Bestimmungen und Kriterien für bestimmte rechtliche Aufgaben einer Kirche bei. Diese Kriterien haben nichts mit Glaubenslehren zu tun, sondern sind für die Regierungen lediglich eine Zusicherung, dass die Kirche eine verantwortliche Führung hat und angemessen Rechenschaft ablegen kann. Eine verfassungsgemäße Kirche erhält auch einen gewissen staatlichen Schutz und bestimmte Rechte.
Folglich hat die "Believers Eastern Church" durch ihre Übereinstimmung mit der biblischen Grundlage von Kirchenleitung sowie getreu der staatsrechtlichen Verordnungen eine episkopale Kirchenstruktur. Sie besteht aus einem Rat von Bischöfen, örtlichen Pastoren und einem Metropoliten, der die kirchlichen Dienste leitet. Diese Art von Kirchenstruktur und Leiterschaft ist unter evangelischen Kirchen in Asien üblich und dient dazu, biblische Jüngerschaft, Verantwortlichkeit und die Nachfolge auch zukünftig zu stärken.
Ein anderer Vorteil beim Einhalten dieser Struktur ist, dass alles Eigentum, wie zum Beispiel Kirchengebäude und kirchliche Einrichtungen, nicht von einer Einzelperson verkauft oder anders verwendet werden können, was einen hohen Grad an finanzieller Seriosität gewährleistet. Die verfassungskonforme Kirchenstruktur erlaubt es niemandem, irgendwelche Vermögenswerte der „Believers Eastern Church“ zu besitzen. Vielmehr gehört alles Eigentum der Kirche.
Die Rechte, die wir einfach deshalb erworben haben, weil wir eine Struktur besitzen, die die verfassungsmäßigen Kriterien eines Landes erfüllt, ermöglichen es uns, mehr Dienste auszuführen, unsere Reichweite zu vergrößern und mehr als jemals zuvor evangelistisch zu arbeiten – und das alles unter dem Schutz der Kirche.
Es gibt auch noch zahlreiche andere gesetzmäßige Vorschriften in vielen Staaten, in denen die Believers Eastern Church tätig ist, die sich nachteilig auf die Arbeit auswirken könnten, wenn wir sie nicht befolgen würden. Zum Beispiel fordert das Indische Christliche Ehegesetz von 1872 („Indian Christian Marriage Act of 1872“), dass ein Pastor von einem Regierungsbeamten ermächtigt sein muss. Oder er wird vom Bischof einer Kirche, die die verfassungsmäßigen Kriterien erfüllt, ordiniert und ist dann befugt, eine Eheschließung legal durchzuführen. Insbesondere muss der Bischof aus einer Kirche kommen, die durch den verfassungsgemäßen episkopalen Leitungsstil gekennzeichnet ist. Man kann sich das Dilemma vorstellen, in dem wir stecken würden, wenn wir versuchten, Eheschließungen unter den vielen Millionen Gläubigen durchzuführen, ohne dass unsere 12.000 Pastoren von den staatlichen Behörden dazu ermächtigt wären!
Wenn Sie schon einmal zu verschiedenen Gottesdienstorten der "Believers Eastern Church" gereist sind, sind Ihnen vielleicht Praktiken, Umgangsformen und Bekleidungsregeln begegnet, die sich ein wenig von dem unterscheiden, was Sie gewohnt sind. Einige sind einfach kulturell bedingt, andere entsprechen biblischen Gebräuchen, die vielleicht in anderen Staaten nicht so stark betont werden, während wieder andere einfach aus Gründen der Zweckmäßigkeit befolgt werden. Es ist wichtig zur Kenntnis zu nehmen, dass viele evangelische Kirchen in Asien die gleichen oder ähnliche Kirchenstrukturen und Gebräuche wie die "Believers Eastern Church" teilen.
Einige dieser Strukturen und Gebräuche sind von manchen Gläubigen missverstanden worden, die uns dann vorgeworfen haben, katholisch zu sein, was wir nicht sind. Wir sind auch nicht presbyterianisch oder anglikanisch oder charismatisch oder pfingstlerisch. Vielmehr sind wir Teil des Leibes von Christus und trachten danach, Ihn zu verherrlichen. Wir wollen Seine Liebe und Herrlichkeit den vielen Unerreichten in einer sehr feindlich gesinnten Umgebung bezeugen.
Bekleidungsregeln
An einigen Orten werden Sie sehen, dass unsere Pastoren ein langes Gewand tragen. Dies ist in vielen östlichen evangelischen Kirchen eine weitverbreitete Dienstkleidung. Unsere Pastoren haben festgestellt, dass ihr Dienst oft wirksamer wird, wenn sie diese tragen. Genauso, wie die Soldatenuniformen mit Soldaten in Verbindung gebracht werden, werden diese Roben sofort einem kirchlichen Mitarbeiter zugeordnet. Sie sind Teil der normalen Kleidung eines Pastors, besonders am Sonntag beim Gottesdienst.
Dieser Brauch hat sich immer wieder als sehr nützlich erwiesen. Er ermöglicht es unseren Pastoren, mit Regierungsbeamten und anderen Autoritätspersonen in Zeiten ernsthafter Verfolgung zu verhandeln, wo sie vorher oft nicht einmal zur Kenntnis genommen wurden. Ihre Dienstkleidung verleiht ihnen eine große Glaubwürdigkeit und Respekt in allen Staaten, wo wir arbeiten.
Liturgie / Gottesdienstordnung
Eine große Herausforderung bleibt immer die Anzahl der Gläubigen aus der ersten Generation. Im Augenblick gibt es in unseren Kirchen über 2,6 Millionen von ihnen. Sie sprechen 324 Sprachen und kommen aus über 12 Nationen. Da gibt es viel Raum für falsche Lehre, Unordnung und Verwirrung, die einsickern können. Wir nutzen die Liturgie in einigen Teilen unseres Gottesdienstes, um die Einheit zu stärken und diese neuen Gläubigen im Glauben zu festigen. Liturgie bedeutet einfach, eine geregelte Gottesdienstordnung zu haben.
Die Liturgie der Believers Eastern Church beinhaltet Gebete, Schriftlesungen und ein nicänisches oder apostolisches Glaubensbekenntnis der Kirche. Diese Elemente dienen dazu, uns alle in einem gemeinsamen Glauben zusammenzuschließen.
Durch das Einhalten der festgelegten Bibeltextordnung (Lektionar) wird zum Beispiel ein sehr großer Teil der Bibel innerhalb von 3 Jahren während des Gottesdienstes laut vorgelesen. Wenn wir uns klarmachen, dass 90 Prozent der Frauen unter den Dalits Analphabetinnen sind, ist das besonders wichtig. Auf diese Weise können sie das Wort Gottes hören, das ihnen laut vorgelesen wird.
In unserem Gottesdienst gibt es 30 Minuten Lobpreis und 40 Minuten systematische Lehre aus dem Wort Gottes mit praktischen Anwendungen.
Spontanes Gebet und spontane Anbetung finden auch ihren Platz und werden von uns ebenfalls begeistert praktiziert und gelehrt.
Glaubenstraditionen
Sie werden feststellen, dass die Frauen in unseren Gottesdiensten Kopfbedeckungen tragen, wie es in 1.Korinther 11,2-16 erwähnt wird. Wir halten ebenfalls an der Durchführung der Taufe fest, wie sie in Matthäus 28,19 angeordnet ist, und am Abendmahl, wie es uns in 1.Korinther 11,23-26 überliefert wird. Dies alles gehört zu den Glaubenstraditionen der "Believers Eastern Church".
Das Zeichen des Kreuzes
Zusammen mit vielen östlichen evangelischen Kirchen in Asien verwenden die Mitglieder der Believers Eastern Church das christliche Zeichen des Kreuzes, damit sie als Nachfolger von Christus identifiziert werden können statt als Nachfolger anderer Religionen. Es ist auch ein kraftvolles, sichtbares Symbol, das ausdrückt: "Der Herr Jesus kam vom Himmel auf die Erde, starb für mich, einen Sünder, am Kreuz, um mich von der linken Seite, die die Macht der Finsternis repräsentiert, auf Seine rechte Seite zu stellen, die für die Errettung steht" (siehe Matthäus 25,31-46).
Einen Segen empfangen
Es kann Ihnen vielleicht auffallen, dass sich oft Menschen, die manchmal einen Ältesten oder Bischof treffen, als Zeichen des Respekts leicht vorbeugen, damit er sie an der Stirn oder Schulter berührt und segnet. Dies ist eine gemeinsame Tradition der östlichen Kirche, in der der Respekt denjenigen gegenüber, die älter sind oder geistliche Ämter bekleiden, sehr ernst genommen wird.
Anredeformen
Unsere Geistlichen haben viele Titel, zum Beispiel werden sie Pastor, Vikar, Bruder, Bischof, Episkopos und Metropolit genannt. Das bedeutet keinesfalls, dass wir in unserer Glaubenslehre oder Glaubensausübung katholisch sind, sondern es sind vielmehr ganz normale Bezeichnungen für Leiter, wie sie im kirchlichen Zusammenhang auch verstanden werden.
Egal, welche Anredeform wir verwenden, niemand soll den Platz Gottes und Seiner Autorität in unserem Leben einnehmen.
Wir möchten ein lebendiger und aktiver Organismus bleiben, der den Willen des Hauptes der Kirche, des Herrn Jesus Christus, zum Ausdruck bringt und tut. Das Logo der „Believers Eastern Church“ soll uns ständig an diese Zielsetzung erinnern.
Die frühen Kirchenväter wählten das Symbol des Kreuzes zur Erinnerung an alles, was Christus für sie getan hatte. Seine beiden Balken waren bereits in der zurückliegenden Welt der Antike ein allgemein verständliches Symbol, das die Achse zwischen Himmel und Erde darstellte. Ihre Wahl hatte eine besondere Bedeutung. Die Kirchenväter wollten sich daran erinnern, dass im Zentrum ihres Verständnisses von Jesus weder Seine Geburt noch Seine Jugendzeit, weder Seine Lehre noch Sein Dienst, weder Seine Auferstehung noch Seine Herrschaft oder die Gabe des Heiligen Geistes stehen sollten, sondern vielmehr Seine Kreuzigung und Sein Tod.
Richard Hooker, ein Theologe des 16. Jahrhunderts, begrüßte die Tatsache, dass die frühen Kirchenväter trotz des Hohns der Heiden beim Leiden des Christus „lieber das Zeichen des Kreuzes statt irgendein anderes äußeres Symbol wählten, wodurch die Welt immer ganz einfach erkennen konnte, was sie waren.“14
Das Kreuz und der Kreis
Während der Kreis im Logo für die Ewigkeit steht, ist das Kreuz nicht vom Kreis eingeschlossen und kein Teil von ihm. Es reicht über den Kreis hinaus und besagt, dass das Kreuz das Zentrum unseres Glaubens ist und dass seine Bedeutung die Ewigkeit übersteigt. Es repräsentiert den Herrn Jesus Christus und Sein Erlösungswerk am Kreuz. 15
Deshalb ist es die oberste Priorität unserer Kirche, dass das Volk Gottes Jesus noch umfassender und inniger kennenlernen kann und danach hungert, so zu werden wie Er ist. Somit wird es das Leben des Christus in dem Maße widerspiegeln, wie es durch das Kreuz seinem Selbst abstirbt und Seinen Fußspuren nachfolgt. 16
Die vier Sinnbilder innerhalb des Kreises repräsentieren die Glaubensschwerpunkte der „Believers Eastern Church“.
Das Buch
Das Buch repräsentiert das Wort Gottes. 17 Wir glauben, dass die Bibel die einzige und vollkommene Autorität für unseren Glauben und unsere Lebensführung ist. Durch keine Tradition, wie gut sie auch immer sein mag, sollte jemals das Wort Gottes übertreten werden. Die einzige Autorität für den Glauben und die Glaubensausübung der Kirche ist die Bibel und nichts sonst.
Die Schriftauslegung Vers für Vers ist in der „Believers Eastern Church“ wichtig, um den Gläubigen ihre Nahrung zu geben. Wir legen in unseren Gottesdiensten und Bibelstunden großen Wert auf die Lehre von Gottes Wort und geben ihr oberste Priorität, damit die Gläubigen Christus immer ähnlicher werden. 18
Die Taube
Die Taube symbolisiert den Heiligen Geist. 19 Wir bezeugen biblisch das Wirken des Heiligen Geistes, wie es im Neuen Testament beschrieben wird. Ohne die Kraft des Heiligen Geistes kann niemand ein siegreiches Leben als Christ führen. Folglich betonen wir von der Bibel her die Taufe, die Gaben und die Früchte des Heiligen Geistes im Leben eines Christen.
Das Herz
Das Herz steht für die Agape-Liebe. Wir glauben, dass die Liebe der wichtigste Charakterzug eines Nachfolgers von Christus ist. Ohne sie haben wir nicht das Recht, uns Christen zu nennen. Wir legen Wert darauf, über die Einheit des Leibes von Christus zu predigen und indem wir die Liebe ganz praktisch ausleben, Gottes Reich auf diese Weise auszubreiten. 20
Der Fisch
Während der schweren Verfolgungen der frühen Kirche verwendeten Christen das unverfängliche Bild eines Fisches als Geheimzeichen unter Gläubigen, um sich gegenseitig erkennen und grüßen zu können. „Ichthys“ (Fisch) war ein Wort für die Buchstabenanfänge von „Iesus Christos Theou Huios Soter“ (Jesus Christus, Sohn Gottes, Erlöser). Aber es blieb nicht das christliche Zeichen, denn die Verbindung zwischen Jesus und dem Fisch-Symbol war lediglich durch die Wortanfänge bedingt und hatte keine bildliche Bedeutung.
Das Zeichen des Fisches im Logo der Believers Eastern Church wird in seiner direkten Verbindung zum Auftrag der Kirche gesehen, so, wie es Christus selbst ausdrückte: „Folget mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ Deshalb bekennen wir, den Missionsbefehl mit ganzer Hingabe erfüllen zu wollen und betrachten es als unsere Berufung von Christus, der das Haupt der Kirche ist. 21
In der Gestaltung des Logos wird also die Eigenart der „Believers Eastern Church“ deutlich: Eine Gemeinschaft - tief verwurzelt in Glauben und Praxis von Gottes offenbartem Wort.
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Dieses Buch berichtet über Glauben und Praxis der Believers Eastern Church. Es soll den Pastoren und Kirchenmitglieder zugute kommen.
Quellennachweis
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