Dr. K.P. Yohannan ist in den vergangenen 40 Jahren kreuz und quer durch die ganze Welt gereist, um die Gemeinschaft der Gläubigen immer wieder zur entschlossenen Christusnachfolge aufzufordern. Sein Appell, das eigene Leben in vollkommener Hingabe an Jesus zu führen, zeigt auf fast jedem Kontinent Wirkung. An der Kirche gehen die Zeitströmungen der Kompromissbereitschaft und Selbsterhaltung nicht spurlos vorüber. Yohannans lebendige Botschaft ist einerseits eine klare Mitteilung an die heutige Generation und andererseits so zeitlos wie der biblische Auftrag selbst.
Yohannan ist der Gründer von GFA. Diese christliche Missionsgesellschaft sieht sich ganz dem Anliegen verpflichtet, Gemeinschaften schrittweise durch die Liebe von Christus, die in Wort und Tat wirksam wird, zu verändern. Yohannan ist auch der leitende Hauptbischof (Metropolitan) der "Believers Eastern Church", einer einheimischen Kirche in Südasien.
Yohannan wurde 1950 in Südindien als Jüngster von sechs Söhnen geboren. Seine Mutter betete für jedes ihrer Kinder zum Herrn und wünschte sich sehnlichst, dass einer ihrer Söhne in den vollzeitlichen Dienst für Gott treten würde. Dreieinhalb Jahre lang fastete sie jeden Freitag in aller Stille und betete: "Oh, Gott, lass doch einen meiner Jungen Prediger werden!" Während sie betete, wuchsen ihre Kinder heran, und es schien so, als ob sie für weltliche Berufe bestimmt seien. Schließlich blieb nur noch der Jüngste, der kleine "Yohannachan", übrig. Seine Mutter wusste, wie schüchtern und unsicher er war, und dachte, dass er wohl kaum ein Prediger werden könne.
Doch als Yohannan seine Schulzeit beendet hatte, kam ein Missionsteam vorbei, und er hörte Berichte über Nordindien, die ihn nicht mehr losließen. Die treuen Gebete seiner Mutter wurden beantwortet. Er beschloss umgehend, sich der Missionsbewegung anzuschließen und im weit entfernten Nordindien mitzuhelfen, das Evangelium in die vielen Ortschaften zu bringen, die noch nie etwas von Christus gehört hatten. Während der schüchterne 16 Jährige sich darauf vorbereitete, mit dem voll und ganz engagierten Missionsteam aus Europa zusammen zu arbeiten, erreichte ihn selbst der Ruf nach konsequenter Christusnachfolge durch George Verwer, den Leiter der Missionsbewegung. Yohannan verbrachte daraufhin eine schlaflose Nacht. Denn was wäre, wenn Gott ihn beauftragen würde, öffentlich auf den Straßen zu predigen? Oder was wäre, wenn er gesteinigt und geschlagen würde?
Plötzlich erfüllte die Gegenwart Gottes den Raum, und er wusste, dass er nicht allein war. „Herr, Gott, ich gebe mich dir hin, um für dich zu sprechen, aber lass mich gewiss sein, dass du bei mir bist“, betete er sich ganz Gott hingebend.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, spürte er eine übernatürliche Liebe und starke Last an Verantwortung für die Menschen in seiner Umgebung. Der Herr gab ihm an jenem Tag den Mut, zu den Menschenmengen, die ihm begegneten, zu sprechen. Er blieb sieben weitere Jahre in Nordindien. Als Hauptprediger in seinem Einsatzgebiet und regionaler Koordinator war er für die Mitglieder seines Teams und die Tagesplanung verantwortlich. Seine zukünftige Frau Gisela war damals zur gleichen Zeit im Einsatz mit der Missionsbewegung. Durch ihre kurzen Begegnungen spürte Yohannan, dass er in ihr jemanden gefunden hatte, der seine Vision und Berufung teilte.
1971 wurde Yohannan für einen Monat an ein von John Haggai gerade neu gegründetes Institut in Singapur eingeladen. Haggai spornte ihn an, sich mit seinem Leben ganz für eine wichtige Aufgabe zur Ehre Gottes einzusetzen. Diese Zeit erzeugte in ihm eine Ruhelosigkeit, die ihn schließlich veranlasste, Indien zu verlassen und ins Ausland zu gehen, um dort Gottes letztendliche Berufung für sein Leben herauszufinden. 1974 begann er seine theologische Ausbildung am Criswell College in den USA. Nach seinem ersten Semester heirateten er und Gisela.
Bereits als Theologiestudent wurde Yohannan ordiniert und betreute vier Jahre lang eine Ortsgemeinde in Dallas. Gott segnete seinen Dienst als Pastor, doch Yohannan spürte weiterhin die starke Last der Verantwortung für diejenigen Menschen, die noch nie etwas von Jesus gehört hatten.
Als Yohannan vom Herrn an die vielen Millionen Menschen in Asien erinnert wurde, die noch erfahren sollten, dass Gott sie liebt, gab er seinen Dienst als Gemeindepastor auf. Er und Gisela fingen an, einheimische Missionare zu unterstützen und eine Organisation ins Leben zu rufen, die schließlich als GFA bekannt wurde. Jeden Dienstagabend trafen sie sich mit einigen treuen Gläubigen zum Gebet für die ganze Welt. Der Herr leitete sie bald an, ein besonderes Programm zu beginnen: Menschen können einheimische Missionare regelmäßig unterstützen, indem sie einen Dollar (1 Euro) pro Tag ansparen. Als der Herr Türen öffnete und sich immer mehr Kirchen und Einzelpersonen an diesem Programm beteiligten, wuchs die Arbeit allmählich weiter.
Heute steht GFA vielen Tausend einheimischen Mitarbeitern zur Seite und unterstützt sie durch Gebet und Hilfeleistungen bei ihrem Einsatz, den Bedürftigsten in Südasien Hoffnung zu bringen. GFA engagiert sich in vielen Dutzend Projekten, wie zum Beispiel bei der Versorgung von bedürftigen Kindern, Slumbewohnern, Witwen und Waisen. GFA finanziert Brunnenprojekte für sauberes Trinkwasser, unterstützt medizinische Einsätze und betreut Leprakranke in ihren Kolonien. Durch das Programm Bridge of Hope von GFA finden zehntausende Kinder einen Weg aus Armut und Hoffnungslosigkeit, die sie seit Generationen unterdrücken. 2016 verliehen die Mitglieder der „Christian Men´s Network´s Global Fatherhood“-Initiative Yohannan die Auszeichnung „Reggie White Fatherhood“. Sie ehrten ihn für seine jahrzehntelangen Bemühungen, den Vaterlosen von Herzen ein Vater zu sein. 2003 wurde Yohannan für seinen bedeutenden Einfluss auf die Arbeit im Reich Gottes vom Criswell College der Titel „Alumnus of the Year“ (ehemaliger Student des Jahres) zugesprochen.
Eines der tiefen Anliegen von Yohannan ist es, der jungen Generation verständlich zu machen, wie sehr die Hoffnungslosen ihrer Zeit dem Herrn am Herzen liegen. Junge Menschen sollen sich ohne Vorbehalte für die Arbeit Gottes zur Verfügung stellen. Die Arbeit der „School of Discipleship“ (Jüngerschaftsschulung) hilft dabei, diese Vision in die Tat umzusetzen. In der GFA-Zentrale in Ost-Texas verändert ein einjähriges Programm das Leben junger Erwachsener. So haben Dutzende junger Menschen ihre Beziehung zu Christus vertieft und sind bereit geworden, ihm nachzufolgen. Viele von ihnen dienen jetzt Gott vollzeitlich in unterschiedlichen Bereichen auf der ganzen Welt.
Um den Menschen in Südasien Hoffnung und Lebenshilfe geben zu können, wird Dr. Yohannans Radioprogramm „Spiritual Journey“ ausgestrahlt. Dieses erreicht mehr als eine Milliarde Menschen in 110 Sprachen. Sein Radioprogramm Road to Reality wird wöchentlich von mehr als 200 Radiostationen in den USA, Kanada, Europa, Australien und Neuseeland gesendet. Zusätzlich können ihn auf AYTV täglich Zuschauer in 100 Ländern sehen. Von 2004 - 2012 war Yohannan Vorstandsmitglied bei „World by Radio“ und von 2013 - 2015 bei der „National Religious Broadcasters Association“ (NRB). Als Anerkennung für seine Dienste überreichte ihm die NRB im Jahr 2003 die Auszeichnung „Individual Achievement in International Broadcasting“.
Dr. Yohannan ist ein erfolgreicher Autor. Er hat in Asien mehr als 200 und in den USA 11 Bücher veröffentlicht. Yohannans bahnbrechendes Buch „Revolution in World Missions“ (Revolution der Weltmission) ist mit mehr als 3,9 Millionen gedruckten Exemplaren ein internationaler Bestseller geworden, der den Verlauf der Missionsgeschichte in unserer Zeit entscheidend verändert hat. Andere Buchtitel von ihm sind: „The Road to Reality“, „Come, Let´s Reach the World“, „Living in the Light of Eternity“, „Reflecting His Image“, „Against the Wind“, „Touching Godliness through Submission“, „Destined to Soar“, “No Longer a Slumdog”, “Dance Not for Time” und “Little Things that Make a Big Difference” . Für seine langjährigen Dienste unter den christlichen Gemeinden verlieh das „Hindustan Bible College“ in Chennai, Indien, Yohannan die theologische Ehrendoktorwürde.
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